DFB beschließt die Änderungen im März, viele Eltern sind noch ahnungslos.
Den wenigsten Eltern ist klar, dass sich für den Nachwuchs bis einschließlich der E-Jugend vieles ändert. Das beschließt der DFB im März und nähert sich damit dem alten Straßenfußball an: keine Ligen und keine Tabellen mehr. Kleine Mannschaften von drei bis sieben Spielern kicken dann gegeneinander auf Kleinplätzen und auf kleine Tore.
Die Teams sollen möglichst so zusammengestellt sein, dass sie ungefähr gleich stark sind. Statt Spieltagen gibt es „Festivals und Spiele-Nachmittage“ mit mehreren kurzen Kicks für alle. Sieg und Niederlage würde es natürlich auch beim „Spiele-Nachmittag“ geben, aber das Wort klingt ein kleines bisschen nach Wattepusten und Topfschlagen.
Den Vereinen sollen weniger Kinder wieder verlorengehen
Der Hintergrund für die Änderungen: Sie sollen dazu führen, dass möglichst alle Kinder möglichst viel spielen, Erfolge und Spaß haben, weniger Druck empfinden, weniger Leid als ewige Ersatzspieler. Und der Hintergrund vom Hintergrund ist: Es sollen weniger Kinder, die einmal angemeldet sind, den Vereinen wieder abspringen.
Das Neue wird so kommen. Überall. Spätestens 2024. Spiele-Nachmittage für Mini-Kicker gibt es bereits im Fußballkreis Recklinghausen; Bochum und Herne fangen nach dem Sommer damit an. Hoch umstritten ist es dennoch. Es heißt, die Funktionäre seien überwiegend dafür und die Trainer überwiegend dagegen. Und wenn man sich dann unsystematisch umhört, dann scheint das zu stimmen.
(zitiert aus der WAZ vom 07.02.2022)
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